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Ferruccio Tagliavini und Alfredo Kraus gestalten Rezitativ und Arie „Parmi veder le lagrime“ entsprechend der Hypothese 1 (echtes Gefühl des Herzogs oder wenigstens Anflug eines solchen) und zeigen Unterschiede in der Wahl und im Grad der entsprechenden Ausdrucksmittel:
- Ferruccio Tagliavini gestaltet dynamische Abstufungen, insbesondere in Verbindung mit Registerunterschieden.
- Alfredo Kraus vermittelt starkes Rubato – ausgenommen Andante („colei che prima.....credo“!) in Verbindung mit subtilen dynamischen Abstufungen der Bruststimme. Im Rezitativ z. T. Annäherung an eine parlandoartige Stimmgebung.
- Luciano Pavarotti gestaltet Rezitativ und Arie im Sinne der Hypothese 2 (Verärgerung über das gestörte Abenteuer, im Text zum Ausdruck gebrachte Widersprüchlichkeit im Sinne einer Affektation oder schwacher Anflug eines echten Gefühles.